Pudereinsatz im Druck

KSL Druckbestäubungspuder werden als Abstandhalter bei nahezu jedem Druckverfahren eingesetzt. Am ältesten und bekanntesten ist ihre Anwendung im Bogenoffset-Druck. Sie werden heute aber ebenso für viele andere Druckprozesse benötigt.

Durch minimales Bestäuben nach dem Farb- oder Lackauftrag wird ein gleichmäßiger Abstand zwischen den einzelnen Bögen gebildet, der folgende Druckprobleme verhindert:

Ablegen (Abliegen, Abziehen, Abheben): Bogendruck

Im Auslagestapel nach dem Druck ist die Farbe meistens nicht komplett getrocknet. Die druckfrische Farbe überträgt sich von der Oberfläche eines Druckbogens auf die Rückseite des darüber liegenden Bogens im Stapel. Um die Trocknung der Bögen zu ermöglichen, werden KSL-Druckbestäubungspuder als Abstandhalter zwischen die Bögen eingebracht. Dadurch gelangen Luft und Sauerstoff an die Farbe und ermöglichen Verdunstung sowie oxidative Trocknung.

Insbesondere bei gestrichenen Papieren, wo die Trocknung kaum durch Wegschlagen erfolgen kann, ist der Einsatz von KSL Druckbestäubungspudern unerlässlich und macht ein ablegefreies Drucken erst möglich.

Positiver Nebeneffekt:
Die Bestäubung erhöht die Gleitfähigkeit der Bögen und fördert eine gleichmäßige, kantenglatte Stapelbildung, was für eine problemlose Weiterverarbeitung entscheidend ist.

Blocken (Verblocken): Bogendruck

Als Blocken wird das z.T. massive Aneinanderhaften (Verkleben) von druckfrischen Bögen bezeichnet. Dies tritt vor allem bei lackierten Bögen auf. Egal ob klassischer Öldrucklack oder wasserbasierter Dispersionslack, beide benötigen ebenso wie die druckfrische Farbe Zeit zur Trocknung.

Beim Einsatz von Wasserlacken empfiehlt sich die Verwendung von oberflächenbehandelten Pudern. Diese sind hydrophob, d.h. wassermeidend, schwimmen somit auf der Oberfläche des wässrigen Dispersionslacks auf und stellen so den nötigen Abstand zwischen den Druckbögen her. Unsere beschichteten („gecoateten“) Puder sind die KSL Druckbestäubungspuder der S5 WL-Reihe 

Fazit:
Zur Verhinderung von Ablegen, Abschmieren und Blocken sowie für eine problemlose Weiterverarbeitung gilt die alte Druckerregel: kein Bogendruck ohne KSL Puder.

Glasplatteneffekt: v.a. Offset-, Flexo-, Digital-, UV-Druck, Weiterverarbeitung

Der Glasplatteneffekt beschreibt das Aneinanderhaften zweier glatter Oberflächen und tritt somit nicht nur beim Bogendruck, sondern bei fast allen gängigen Druckverfahren auf.

Der Glasplatteneffekt reduziert das Gleitverhalten der bedruckten Materialien und erschwert Weiterverarbeitung sowie Veredelung bzw. macht diese unmöglich. Im Gegensatz zu Ablegen und Blocken ist hier nicht eine ungenügende Trocknung von Farbe bzw. Lack verantwortlich, sondern der physikalische Effekt der Adhäsion.

Im Bogenoffsetdruck tritt der Glasplatteneffekt vor allem bei beidseitig sehr glatten Papieren sowie bei vollflächigen Lackierungen auf. Ebenso im Flexodruck, wobei hier auch das Verkleben von bedruckten Folien eine große Rolle spielt, welche von Haus aus eine glatte Oberfläche aufweisen. Im Digital- und im UV-Druck tritt der Glasplatteneffekt v.a. bei hohen Druckgeschwindigkeiten und hohen Stapeln auf.

Kleine Menge, große Wirkung:
Bereits geringe Mengen an KSL Druckbestäubungspuder reichen hier aus, um einen störungsfreien Druckvorgang sowie eine problemlose Weiterverarbeitung zu gewährleisten. Durch den richtig dosierten Einsatz von KSL-Pudern können Druckgeschwindigkeit und Prozess-Sicherheit signifikant erhöht werden.